04.04.2007 -
Cebit-Innovationspreis für Produkt einer jungen Firma im GRIBS
Der im Gründerzentrum Hainig ansässige Webdienst GPSoverIP hat für sein Produkt GPSauge IN1 auf der CeBIT den Innovationspreis 2007 in der Kategorie Hardware gewonnen und sich damit gegen mehr als 1200 Bewerber durchgesetzt. Ein erfolg der jungen Leute, den auch GRIBS-Chef Reinhold Karl bemerkenswert findet.
Die von der Jury auf Platz 1 gesetzte Hardware-Lösung ist ein mobiles Navigationsgeräte, das erstmals auf der Computer-Messe gezeigt wurde, umfangreiche Multimedia-Anwendungen beinhaltet und visuelle Ortung ermöglicht ohne Integration in ein Netzwerk. „Das hat schon was Spannendes“. Kommentierte Karl die Präsentation von André Jurleit, der mit der Live-Ortung eines bewegten Firmenfahrzeuges ersichtlich machte, wie exakt sich dessen Fahrt sowohl optisch als auch datenmäßig (beispielsweise die Geschwindigkeit) im Sekundentakt überwachen lässt.
Die Patentierung der laut Jurleit weltweit einmaligen Kombination aus Ortung und Navigation ist von der Landesgewerbeanstalt LGA gefördert worden. Eine neue Suchmaschine (www.clickApoint.de) macht die Lösung besonders attraktiv für gewerbliche Nutzer. Sie können sich frei schalten für Aufträge, ihre aktuelle Position an die Suchmaschine geben und werden so von potenziellen Kunden gefunden, zum Beispiel für Mitfahr- oder Transportmöglichkeiten.
Die GPSoverIP ist eine Tochter der ebenfalls im Gründerzentrum angesiedelten Netzwerk GmbH, vertreten durch die Geschäftsführer André Jurleit (Netzwerk-Ingenieur) und Jochen Graf (Informatiker). Netzwerk beschäftigt ein Team von 19 jungen Leuten sowie in seinem Umfeld zusätzlich etwa 40.
Der Webdienst nutzt konsequent die Möglichkeiten von Internet, Mobilfunk und aktueller Datenbanktechnologie. Die im Fahrzeug befindliche Hardware sendet Geo-Koordinaten (GPS oder Galileo) und User-Daten komprimiert an ein zentrales Gateway, welches die Signale entschlüsselt und dem Anwender wieder zur Verfügung stellt.
In der ausgezeichneten Hardware (GPSauge IN1) enthalten ist neben einer hochkarätigen Navigationsplattform, Internetzugang und umfangreichen Multimedia-Anwendungen die volle Ortungsfunktionalität von GPSoverIP. Teile der Hardware werden aus Taiwan geliefert, laut Jurleit wird sie aber überwiegend im Land (Hightech-Electronics in Geldersheim) produziert.
Einige tausend Geräte sind bereits im Einsatz. Die monatlichen Übertragungsgebühren von je 36,90 Euro gehen auf das Konto der jungen Firma am Hainig. Aus der Kombination Navi, Ortung und Suchmaschine erwartet sie ein zusätzliches Geschäft. Gleichwohl wird sie laut Jochen Graf zunächst weiter in ihre Entwicklung investieren statt in eine eigene Unterkunft.