04.05.2009 -
Stau geplagte Autofahrer dürfen sich freuen: Der ADAC, der unermüdlich für die Verbesserung seiner Verkehrsinformationen kämpft, um damit noch schneller vor Staus und Gefahren warnen zu können, hat eine weitere Möglichkeit erschlossen, seine Verkehrsmeldungen zu optimieren. Neben den Informationen, die er von seinen Staumeldern und der Polizei erhält, setzt der Automobilclub neuerdings auch auf das so genannte Floating Car Data-Modell (abgekürzt: FCD), bei dem Fahrzeuge ihre aktuell gefahrenen Geschwindigkeiten übermitteln. Durch die neue Kooperation mit der Firma GPSoverIP aus Schweinfurt hat der ADAC seine Flotte auf mehr als 15 000 Lkw und Pkw ausgeweitet, die täglich rund eine Million Daten liefern. Bis zum Ende des Jahres sollen es sogar 30 000 Fahrzeuge sein. Mit Hilfe der leistungsfähigen und mehrfach im Internet preisgekrönten Technologie werden die Anforderungen des ADAC an eine präzise und aktuelle Datengrundlage erfüllt. Komprimierte Datenpakete garantieren dabei eine hohe Übertragungsgeschwindigkeit und gewährleisten eine maximale Datensicherheit. Die Übertragung vom FCD-Fahrzeug in die ADAC-Verkehrsredaktion, wo die Experten alle eingehenden Meldungen redaktionell verarbeiten, ist denkbar einfach. Jedes einzelne Fahrzeug ist mit einem Telematiksystem ausgestattet, das die exakte Erfassung von Geschwindigkeiten und Positionen ermöglicht. Geraten Autos ins Stocken oder kommen nur sehr langsam voran, leitet das System die gemessene Durchschnittsgeschwindigkeit auf diesem Streckenabschnitt unverzüglich und automatisch an die Verkehrszentrale weiter. Auf diesem Weg erfährt der Automobilclub auch, wenn sich ein Stau aufgelöst hat. Fließt der Verkehr wieder, verfügen die Verkehrsredakteure in München ebenfalls innerhalb kürzester Zeit über diese brisanten Neuigkeiten. Das neue FCD-Modell ist aus Sicht von Experten ein vielversprechender Beitrag im Kampf gegen die täglichen Blechlawinen auf deutschen Autobahnen. Dies sollte neben GPSoverIP auch weitere Anbieter von Telematiksystemen motivieren, entsprechende Daten zukünftig für den Verkehrsservice bereitzustellen. Die neue Technik allein reicht aber nicht aus. Erst die Auswertung der Hinweise von Staumeldern, Polizei und FCD sowie die professionelle Weiterverarbeitung in der Verkehrsredaktion garantieren einen guten und aktuellen Verkehrsservice.