07.08.2006 -
GPS-Tracking vermittelte Live-Eindrücke vom 24-Stunden-Rennen am Nürburgring
Schwedenkreuz, Fuchsröhre, Schwalbenschwanz – was sich gemütlich nach Waldurlaub anhört, bringt Motorsportfans auf Touren. So werden nämlich markante Streckenabschnitte des Nürburgrings genannt, eine Rennsport in der Eifel. Die rund 23 Kilometer lange Nordschleife gilt als schwierigste Grand-Prix-Strecke der Welt und wird aufgrund ihrer 160 Kurven und einem Höhenunterschied von 300 Metern auch als Eifel-Achterbahn bezeichnet. Besser bekannt ist die Strecke jedoch als „Grüne Hölle“, da sie bis 1970 noch durch Hecken gesäumt wurde. In diesem Jahr veranstaltete der ADAC Nordrhein sein erstes 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring.
Der diesjährige Ausdauer-Wettbewerb fand Mitte Juni statt; die Tourenwagen sollten innerhalb eines Tages eine größtmögliche Distanz zurücklegen. Gewonnen hat mit einem Rekord von 3835 Kilometern in 151 Runden das Team von Olaf Manthey im Porsche 911. Mit an Bord hatte sein Team in diesem Jahr einen neuen Beifahrer: das GPSauge SL3 der Firma Netzwerk GmbH. Drei Wochen vor dem Start hatten die Rennteams die Idee, nicht nur den rund 200.000 Fans vor Ort, sondern auch den Motorsportfreunden daheim am Computer Live-Eindrücke zu geben. T-Mobile konnte zusammen mit seinem Partner Netzwerk eine Internet-Live-Übertragung anbieten, die das Renngeschehen online aus der Vogelperspektive darstellte. „Es war eine leichte Übung für uns“, sagte Michael Scholz, der bei T-Mobile den Bereich Geschäftsentwicklung Automotive leitet. „Wir griffen dazu auf eine Ortungslösung zurück, die wir bereits für die Transport- und Logistikbranche verwirklichten und passten sie an die Anforderungen des Motorsports an.“
In acht der Fahrzeuge, die beim „ADAC Zürich 24-Stunden-Rennen“ starteten, bauten T-Mobile und Netzwerk die Tracking-Lösung GPSauge ein. Die Kursverfolgung im Internet wurde möglich, da das GPSauge seine Positionsdaten über die Signallaufzeit zu den Satelliten des Globalen Positionierungssystems ermittelt, und daraus seine aktuelle Position berechnet. Diese wurde dann laut Netzwerk über das Mobilfunknetz im Sekundentakt via GPSoverIP an den Webserver gesendet. Dieser stellte die Fahrzeuge als Symbole auf den Umrissen der Rennstrecke dar. Für Freunde realistischer Darstellung bot Netzwerk den Service an, die stilisierten Rennwagen in Echtzeit auf den Satellitenbildern von Google Earth fahren zu lassen. So sollten die Zuschauer die Nordschleife von oben im Blick haben, und die Position der Fahrzeuge erkennen können.
„Damit waren die Teammitglieder und die Gäste einfach näher am Geschehen – und das ohne Pause während der gesamten 24 Stunden“, fasst Scholz seine Eindrücke zusammen. „Die Lösung zeigt, dass man mit wenig Aufwand großen Nutzen für die Kunden schaffen kann.“ Das GPSauge ist laut Scholz mit wenigen Handgriffen installiert. Die Box wird im Fahrzeug befestigt, an die Stromversorgung angeschlossen und arbeite, sobald der Zündschlüssel des Autos gedreht werde.