15.02.2008 -
Mobilfunk-Navis als Nachrichtenzentrale im Auto
Navigieren können sie mittlerweile alle mehr oder weniger gut, doch selbst in Handys mit Navi-Funktionen kochen Mobilfunk-Programme und Navi-Applikationen noch weitgehend getrennt ihr eigenes Süppchen. Das versuchen einige Hersteller mit neuen Geräten nebst speziell zuge-schnittenen Mobilfunk-Diensten zu ändern.
Die Kombination aus Navigationsgerät und GSM-Mobilfunkteil war bisher nur für Firmenzulieferer ein Thema, und Lösungen dieser Art werden auch auf dieser CeBIT eher Business-Kunden angeboten. Das deutsche Unternehmen GPSoverIP zeigt beispielsweise eine Navi-Lösung, welche vor allem beim Flottenmanagement zum Einsatz kommen soll. Mittlerweile hat die Firma das GPSauge IN1 benannte Gerät fertig gestellt und will es auf der CeBIT in Aktion zeigen.
Das GPSauge IN1 besitzt zwei Prozessoren, von denen je einer für GPS und einer für Mobilfunk und andere Schnittstellen zuständig ist. Mit einem von GPSoverIP entwickelten Web-Frontend kann ein Transportunternehmer ständig die Standorte seiner solcherart ausgestatteten Lkws überprüfen. Des Weiteren lassen sich über Mobilfunk SMS-Nachrichten und E-Mails sowohl absetzen als auch empfangen. Außer einer Navigationsanwendung inklusive D/A/CH-Kartenmaterial auf SD-Karte und TMC-Staumelder besitzt das Gerät einen Multimedia-Player für Fotos, Musik und Videos. Per Bluetooth lässt sich das Gerät auch als Handy-Freisprecheinrichtung verwenden. Der Lokalisierungsservice schlägt monatlich mit 40,90 Euro pro Gerät zu Buche. Mit diesem Obulus sind auch alle GPRS-Gebühren abgegolten. Als Mobilfunkprovider stehen entweder T-Mobile oder Vodafone zur Wahl. Das Gerät selbst kostet 960 Euro.
Einen ähnlichen Kundenkreis dürfte die Firma Telic mit ihrem Mini-Modul Pickotrack im Visier haben. Das kleine Kästchen navigiert zwar nicht, ist aber kaum größer als eine Streichholzschachtel und enthält trotzdem einen GPS-Empfänger nebst Mobilfunk-Sender, der seine Position ins Internet sendet. Sollte das GPS-Signal kurzzeitig abreißen, greift ein 3D-Beschleunigungssensor dem System unter die Arme. Um Manipulationen vorzubeugen, löst ein optionaler Lichtsensor Alarm beim Öffnen des Gerätes aus.
Wegen ihrer geringen Größe steckt sich die Funkschachtel schnell weg und ist mit ihren 42 Gramm Gewicht kaum zu spüren. Deshalb eignet sie sich außer fürs Flottenmanagement auch beispielsweise für die Ortung medizinisch gefährdeter Personen, zur Koordination von Rettungseinsätzen oder zum Dokumentieren wissenschaftlicher Exkursionen.
Das Navi funkt zurück
Als einer der ersten Navi-Hersteller will Garmin mit seinem Nüviphone ein breites Publikum mit einem GSM-Navi bedenken. Das Gerät enthält außer der bewährten Navigationsfunktion nebst Kartenmaterial für Europa und Nordamerika auch alles, was moderne Smartphones mitbringen, nämlich Programme für E-Mail, Web, SMS, Multimedia-Player, Personal Information Management und Instant Messaging.