19.04.2006 -
Zehn Jahre erst besteht die an der Karl-Götz Straße am Hainig angesiedelte Firma „Netzwerk“. „GPSauge“ heißt das von ihr entwickelte und bei der „High-Tech—Elektronic“ in Geldersheim gefertigte Erfolgsprodukt zur drahtlosen Ortung von Personen und Fahrzeugen via Internet.
In Europa habe man damit schon Fuß gefasst; nun sei man dabei, „die Welt zu erobern“, berichtet Netzwerk-Geschäftsführer Andre Jurleit. Eine Plattform dafür war vor kurzem die CeBIT, eine kleine Sensation dort eine von den Schweinfurtern in Zusammenarbeit mit der Interaktive Wear AG, München, entwickelte Jacke (Design Lodenfrey), die sekundenschnell und metergenau über den Webdienst GPSoverIP (Global Position Systems over Internet Protocol) geortet werden kann und mit Freisprechfunktion sowie MP3-Player ausgestattet ist. Alles per Fingerdruck am Ärmel zu bedienen. Die Netzwerk GmbH hat GPSoverIP zum Patent angemeldet und eine gleichnamige Tochter gegründet.
„Wir haben die derzeit leistungsfähigste Technologie zur Übertragung von Geo-Koordinaten über das Internet“, konstatiert Jurleit. „Der Träger der Jacke lässt sich live und in Echtzeit von jedem internetfähigen PC orten, auch von Google Earth“.
Die Idee mit der Jacken-Studie sei bei netzwerk zwecks besserer Vermarktung oder Trekking-Technik geboren worden. Neben den bereits genannten hatten sich auch Partner wie Vodafone oder Hirschmann daran beteiligt. „Das Echo der Messebesucher und Medien übertraf unsere kühnsten Erwartungen.“
Unter anderem wurde die High-Tech-Jacke in der Sendung „Gallileo“ von PRO7 vorgestellt. Am heutigen Mittwoch ist sie in der ZDF-Sendung „Abenteuer Wissen, Von den Sternen zum GPS“, (19.25 Uhr bis 20.15 Uhr) zu sehen. „Gedreht“ wurde laut Jurleit unter anderem im Anwenderzentrum Oberpfaffenhofen sowie in den Garmischer Bergen.
Insgesamt wurden nur zehn dieser Jacken hergestellt. Sie sind handgefertigte Unikate im Wert von jeweils 3700 Euro. Eine Jacke wird derzeit, angeboten von der GPSoverIP, im Internet versteigert, zu Gunsten von Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe „Menschen für Menschen“. Angebotsende ist der 23. April, 20 Uhr.